Donnerstag, 20. August 2015

Mosambik

Nach nur wenigen Stunden in Melusi und einer kurzen ersten Nacht ging es für mich [Stephan] sofort weiter. Gemeinsam mit zwei anderen Mitarbeitern aus Melusi und einem Ältesten der Gemeinde sind wir für drei Tage nach Mosambik gefahren, um uns ein Grundstück anzusehen, welches uns als potentielle "Missionsstation" angeboten wurde. Nachdem wir einen Tag zuvor schon 23 Stunden unterwegs waren, saß ich während dieser drei Tage noch weitere 33 Stunden im Auto. 
Es war nicht unbedingt die Distanz [ca. 1000 km eine Strecke], sondern die afrikanischen Verhältnisse, die die Fahrt interessant und ziemlich endlos werden ließen. So gibt es in Mosambik nur eine gut ausgebaute einspurige Straße, die von der Hauptstadt in den Norden des Landes führt und dementsprechend stark befahren ist. Entlang dieser Straße spielte sich dann auch viel Leben ab, so dass man ständig durch Ortschaften fährt und die Geschwindigkeit dementsprechend anpassen muss. Vergisst man dies mal, wird man garantiert von einer der dutzenden Polizeikontrollen herausgezogen und zum Bezahlen von Bußgeld oder beser gesagt Schmiergeld aufgefordert. Und selbst wenn man sich an alle Verkehrsregeln hält, findet die Polizei gewiss einen Grund, um einen willkürlich anzuhalten.


Und doch hat sich die ganze Reise trotz aller Widrigkeiten gelohnt. Das Grundstück, was uns kostenfrei angeboten wurde, ist eine ehemalige Ferienanlage mit acht Wohnhäusern, die sich direkt am Strand des Indischen Ozeans befindet. Seit einem Jahr steht das Objekt nun leer und der Besitzer wollte es eigentlich verkaufen. Doch als er vor einigen Monaten "zufällig" nach Melusi kam und unsere Arbeit kennen lernte, kam ihm der Gedanke, ob nicht wir eine ähnliche Arbeit in Mosambik anfangen könnte. Er würde uns großzügig sein Grundstück zur Verfügung stellen und wir könnten fast sofort starten.
Doch soweit ist es noch lange nicht. Momentan gibt es sehr vieles zu bedenken. Der tolle Strand und das Meer sind keine Gründe dort eine Missionsstation aufzubauen. Wir benötigen sehr viel Weisheit und Führung von GOTT, um in seinem Willen zu leben und auf seinem Weg zu gehen. Es bleibt spannend.

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